GoerlitzGörlitz, die auf 100.000 Einwohner angelegte Europastadt an der Neiße, zählt heute 55.000 Einwohner im Westen (Görlitz) und 31.000 Einwohner im Osten (Zgorzelec).

Der großstädtische Zuschnitt ist trotz der Bevölkerungsabwanderung der Nachwendezeit deutlich erlebbar, wobei die Tendenz sich seit 2004 positiv verändert und die Zahl der Wegzüge gegenüber den Zuzügen im Abnehmen begriffen ist.

Vor allem die großzügigen und eleganten Jugendstil- und Gründerzeitstraßenzüge mit ihren südeuropäisch wirkenden weißen und hellen Stuckfassaden erinnern an Großstädte wie Paris, Wien oder Sofia.

Im Zentrum ragt die schon von weitem sichtbare evangelische Pfarrkirche St. Peter und Paul kathedralengleich in den Himmel. Die beiden leuchtend-hellen neugotischen Türme der stattlichen Kirche von einer Länge, die immerhin (und auf den Meter genau!) die Hälfte des Zuschnitts des Kölner Doms erreicht, machen den berechtigten Anspruch der Kreisstadt Görlitz deutlich, städtisches Zentrum der niederschlesischen Oberlausitz zu sein.

Görlitz, das erstmals bereits 1071 als Dorf Gorelic urkundlich erwähnt wird, ist das größte Flächendenkmal Deutschlands mit 3.500 denkmalgeschützten Gebäuden, vermittelt jedoch alles andere als den Eindruck eines Museums:

Quicklebendig ist die historische Altstadt mit ihren Barock- und Renaissancehäusern, den traditionellen Hallenhäusern mit ihren schattigen Laubengängen, die die Jahrhunderte nahezu ohne Kriegseinwirkungen überdauert haben. Vor allem in der warmen Jahreszeit sind die zahlreichen lauschigen Plätze mit dem Charakter einer italienischen Piazza von Touristen und Einheimischen bevölkert. Kaffees, Kneipen und Restaurants laden dazu ein, es sich in romantischen Innenhöfen oder mit Blick aufs Publikum auf den Plätzen gemütlich zu machen.

Fast erinnert Görlitz heute wieder an die Zeiten, als die Via Regia, die alte Königstraße der Händler und Kaufleute mitten durchs Zentrum führte, die Stadt zu einer der reichsten Europas machte und ein buntes Vielvölkergemisch in ihre Mauern zog.


Kunst und Kultur
Schon vor der Bewerbung als „Kulturhauptstadt Europas 2010“ hält Görlitz für Kulturinteressierte ein reichhaltiges Angebot bereit:

Ein Dreisparten-Theater, die Neue Lausitzer Philharmonie, das Kulturhistorische Museum mit den Standorten Reichenbacher Turm (Städt. Kunstsammlungen, mittelalterliche Waffen), Kaisertrutz (Städt. Kunstsammlungen, Gemäldegalerie u.a. mit Werken von Carl Spitzweg und Lovis Corinth), Naturkundemuseum (Vivarium, Tiere und Pflanzen, Erdgeschichte der Oberlausitz) Barockhaus (Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften mit wertvoller Bibliothek, Graphischem Kabinett, Oberlausitzer Volkskunst, Galerie mit Werken des Görlitzer Malers Johannes Wüsten), Landesmuseum Schlesien im Schönhof sind nur einige ständige kulturelle Einrichtungen.

Das Schlesische Musikfest, die Jazztage, das Internationale Straßentheaterfestival „Via Thea“, sowie das „Folklorum Festival der Kulturen“ auf der Kulturinsel Einsiedel sind besondere Höhepunkte während des Sommers.
Über weitere Einrichtungen und Veranstaltungen informieren Sie sich bitte durch einen Klick auf die Seite der Europastadt Görlitz oder fragen Sie im Pfarramt der Hl.-Geist-Gemeinde nach aktuellen Angeboten.


Umgebung
Tatsächlich muss man Görlitz eine zentrale Lage bescheinigen, wenn man bereit ist, die Westfixierung zugunsten eines gesamteuropäischen Bewusstseins einmal beiseite zu lassen. Dann nämlich befindet sich Görlitz in jeweils eineinhalb Fahrtstunden zwischen Breslau, Berlin, Prag und Dresden.

Görlitz liegt in reizvoller Landschaft an der Neiße, umgeben von lieblichem Hügelland in kurzer Entfernung zum Zittauer Gebirge und den Königshainer Bergen.

GoerlitzIISchnell erreichbar sind die romantischen Städte des ehemaligen Lausitzer Sechstsädtbundes, Bautzen, Zittau, Löbau, Kamenz und Lauban (heute poln. Lubań), ebenso das 1234 gegründete Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal.

Gut ausgebaute Radwege und Wanderwege laden dazu ein, die Landschaft und die Ortschaften naturnah zu genießen.

Die Lage im Dreiländereck zwischen Polen, Deutschland und Tschechien vermittelt ein kosmopolitisches Lebensgefühl.


Wohnen im Alter
Kaum fassbar ist die städtebauliche Entwicklung seit der Wende für diejenigen, die Görlitz schon früher bereist haben oder kannten.

Die „schönste Stadt Deutschlands“ zeigt sich wie kaum eine andere deutsche Stadt als Wohn- und Lebensort mit Flair und Tradition. Hässliche 50-er-Jahre-Gebäude, die die westdeutschen Städte häufig kennzeichnen, gibt es im innerstädtischen Bereich nicht. Wilhelminische Eleganz überwiegt.

Ein großes Angebot wunderschön sanierter Häuser in besten Lagen und zu günstigen Mietpreisen lädt geradezu dazu ein, Görlitz als lebenswerte Wohnstadt zu entdecken. Wie schon zu preußischen Zeiten, als Görlitz den Beinamen „Pensionopolis“ trug, weil viele preußische Beamte hier ihren Lebensabend verbrachten und zu Wohlstand und Schönheit der Stadt nicht unerheblich beitrugen, ist Görlitz auch heute wieder geeignet, gerade Pensionären Lebensqualität auf hohem Niveau zu bieten.

Vor allem heimatvertriebene Schlesier können hier, auf deutsch-schlesischem Boden wohnend, schnell ihre alte Heimat erreichen und erden sich in einer Stadt wohlfühlen, die etwas darauf hält, eine schlesische Stadt zu sein.
Obwohl Görlitz aufgrund der fehlenden Arbeitsplätze viele jüngere Bürger verloren hat, macht die Stadt keineswegs den Eindruck einer Rentnerstadt. Dazu tragen die vielen Schulen der Stadt ebenso bei wie die moderne Hochschule Görlitz-Zittau mit insgesamt 4.000 Studierenden. Görlitz hat aus der Not einer unausgewogenen Alterspyramide eine Tugend gemacht und in jüngster Zeit viele altersgerechte Wohnungen, Seniorenresidenzen für betreutes Wohnen und gepflegte Altenheime eröffnet.

Ältere Menschen werden es zu schätzen wissen, dass man sie hier zu schätzen weiß und sich vom Jugendwahn der letzten Jahrzehnte verabschiedet hat.

Auch die altlutherische Heilig-Geist-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) ist für diejenigen, die enge Verbindung mit ihrer Kirche suchen, ein Ort, an man sich angenommen weiß und schnell integriert wird.

In festlichen und fröhlichen Gottesdiensten in der Tradition der lutherischen Kirche und mit zeitgemäßen, erbauenden Predigten kann man sich getragen und geborgen wissen.


Studieren in Görlitz
Die Hochschule Görlitz-Zittau mit 3.500 Studierenden bietet folgende Fachbereiche an:

•    Bauwesen
•    Elektro- und Informationstechnik
•    Informatik
•    Mathematik / Naturwissenschaften
•    Maschinenwesen
•    Soziales
•    Sprachen
•    Wirtschaftswissenschaften

Informationen: www.hszg.de

Die Neisse University ist ein europäisches Projekt, an dem sich die Hochschule Zittau-Görlitz, die Technische Universität Liberec (Tschechien) und die TU Breslau (Polen) beteiligen.

Der dreijährige Studiengang in englischer Sprache findet an allen drei Standorten statt und führt zum Abschluss eines „Bachelor“. (Informationen: www.neisse-uni.org)

Reichlich günstiger Wohnraum ist vorhanden. Beim Einleben ist die Heilig-Geist-Gemeinde gerne behilflich.

Daneben gibt es in Görlitz die Europaschulen (mit Sprachfächern) und eine Berufsfachschule für Ergotherapie, Rettungsassistenz und Medizin-Dokumentation.


Investieren in Görlitz
Görlitz war früher ein hochentwickelter Industriestandort von Weltruf. Während nach der Wende mancher Wirtschaftsbetrieb den neuen Gegebenheiten weichen musste, gehört das Waggonbauwerk BOMBARDIER und Siemens immer noch zu den großen Arbeitgebern, die sich halten konnten, weil Erfahrung und Spezialisierung Görlitz als Standort interessant bleiben ließen.

Wer in Görlitz investieren will, findet dafür günstige Voraussetzungen.

Vor allem eine Stadtregierung, die alles unternimmt und möglich macht, um Investoren an die Stadt zu binden und Arbeitsplätze zu schaffen.

Dann aber auch eine Bevölkerung, die mit ihrer Stadt verbunden ist, sich mit ihr identifiziert und zu höchsten Leistungen bereit ist, wenn dies zu einem gesicherten Arbeitsplatz in der Heimatstadt führt. Fleiß, Bodenständigkeit, innovatives Denken, Bescheidenheit und Zuverlässigkeit prägen die Mentalität vieler Görlitzer.

Die geographische Lage empfiehlt Görlitz als Standort für alle Osteuropa-Geschäfte. Die Görlitzer Ausbildungseinrichtungen setzen auf Mehrsprachigkeit und bilden qualifizierte Fachkräfte aus.

Insbesondere aber auf dem Dienstleistungssektor werden sich in Görlitz in nächster Zeit - ob die Stadt nun Kulturhauptstadt Europas wird oder nicht- Investitionen als lohnend erweisen:
Die Stadt wird zunehmend und völlig zurecht als touristische Attraktion entdeckt. Schon jetzt bringen Reisebusse Scharen von Touristen nach Görlitz.

Hotel- und Pensionszimmer sind dank einer Reihe von Hotelneueröffnungen, sowie der neuen DJV-Altstadtjugendherberge in Renaissancemauern inzwischen reichlich vorhanden. In der Innenstadt warten historische Räumlichkeiten nur darauf, dass hier weitere gemütliche Restaurants, Cafés und Kneipen eröffnen. Potentielle Investoren sollten nicht warten, bis in Görlitz die Immobilienpreise auf Westniveau geklettert sind, sondern rechtzeitig vor Ort sein, bevor die großen Touristikbranchen Görlitz für sich entdeckt haben.

Leben, studieren und investieren in Görlitz – die Heilig-Geist-Gemeinde vermittelt und unterstützt Sie gerne nach ihren Möglichkeiten.